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Monaten wurden die Dreißig von Thrasybulus verjagt und die Verfassung des Solon wiederhergestellt. Aber Athen konnte sich nicht mehr zu seiner früheren Höhe erheben.
In jener Zeit lebte zu Athen auch Sokrates, einer der besten Männer Griechenlands. Er sammelte eine Zahl von Jünglingen
Akropolis.
und gereisten Männern um sich, denen er Lehren der Weisheit und Tugend mitteilte. Er lehrte eine höhere, reinere Anschauung von Gott, als die des griechischen Heidentums war, und verlangte, daß man das Gute liebe und tue, weil es gut ist, und das Böse meide, weil es böse ist, ohne Rücksicht auf Lohn oder Strafe, daß man sich selbst beherrsche, einfach und mäßig lebe und seine Leidenschaften im Zaume halte, daß man den Gesetzen des Vaterlandes gehorsame aus Liebe zur Pflicht und aus Dankbarkeit gegen das Vaterland. Er selbjt gab von allen Tugenden das lebendige Beispiel. Neidische Menschen, die ihm sein großes Ansehen mißgönnten, verklagten ihn, er sei ein Verführer der
gewogen, sondern nur gezählt werden, so wird sie zur Ochlokratie ^krrschast des großen Haufentz). Derjenige, welcher gewaltsam eine sreie Verfassung umstürzt und sich der Herrschaft bemächtigt, heißt Tyrann seine Herrschaft Tyrannis.
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vorgeschlagene Gesetze, über Krieg und Frieden und sonstige das Gemeinwesen betreffende Angelegenheiten. In der Folgezeit wurden die fünf Ephoren, die auf je ein Jahr gewählt wurden, die eigentlichen Machthaber in Sparta.
Lykurg wollte aus deu Spartanern ein einfaches, sittenstrenges, kriegerisches und vaterlandsliebendes Volk machen. Darum ordnete er an, daß alle Spartaner vor dem Gesetze gleich sein und auch die gleiche einfache Lebensweise haben sollten. Dies ging so weit, daß die Spartaner sogar ihre Mahlzeiten gemeinsam und sozusagen öffentlich einnehmen mußten. Ein spartanisches Nationalgericht war die „schwarze Suppe", die aus Fleischbrühe, Blut, Essig und Salz bestand, also ungefähr das war, was man in Süddeutschland einen „Pfeffer" nennt. Handel sollten die Spartaner weder in Sparta, noch im Auslande treiben; darum wurde eisernes Geld eingeführt. Die Kleidung war einfach, gerade hinreichend, um die Blößen zu bedecken. Leibesübungen zur Erlangung und Bewahrung kriegerischer Tüchtigkeit bildeten die Hauptbeschäftigung der Spartaner. Eigentümlich war die Erziehung in Sparta geordnet. Schwächliche Kinder wurden im Taygetnsgebirge ausgesetzt; die gesunden erhielten vom siebenten Lebensjahre an eine gemeinsame Erziehung in den öffentlichen Erziehungshäusern. Hier wurden sie zur Abhärtung des Körpers, zur Ertragung von Hunger, Durst, Körperschmerz angehalten, aber auch zur Vaterlandsliebe, zur Ehrfurcht uindem Alter, Wahrhaftigkeit und Sittenreinheit erzogen. Auf geistige Bildung legte man in Sparta keinen großen Wert; die Knaben lernten nur lesen und schreiben, heilige Gesänge und Kriegslieder singen; die Hauptsache blieb die Ausbildung zum Waffendienst und ernsten Bürgersinn.*)
3. Athen.
Die Landschaft Attika nahm den südöstlichen Teil von Mittelgriechenland ein. Sie war sehr fruchtbar; Getreidefelder, Wein-, Feigen- und Ölgärten gaben reichliches Erträgnis. Ursprünglich waren 10 Gemeinden in Attika. Durch Thefeus wurden sie zu einem einzigen Gemeinwesen vereinigt, dessen Hauptort die Stadt Athen war. Bis zur Wanderung der Dorier regierten Könige über Attika. Als die Dorier gegen Athen heranzogen, stellten sich ihnen die Athener, geführt von ihrem König Kodrus, entgegen. Den Doriern war eine Weissagung geworden, daß sie siegten, wenn König Kodrus am Leben bliebe. Kodrus erfuhr
*) Die kurze, schlagende Sprechweise — der „lakonische" Ausdruck — der Spartaner ist sprichwörtlich geworden. „Unserer Schützen sind so viele, daß man von der Menge ihrer Pfeile die Sonne nicht sehen wird," sagte ein Perser zu einem Spartaner und erhielt die Antwort: „Um so besser, dann werden wir im Schatten kämpfen."
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— 169 —
von dieser Weissagung, und um seinem Vaterlande den Sieg zu sichern, zog er das Gewand eines gemeinen Arbeiters an und begab sich in das dorische Lager. Hier fing er Streit mit den Feldwachen an; es kam zu Tätlichkeiten, und Kodrus wurde erschlagen. Als die dorischen Heerführer den Tod des Kodrus erfuhren, führten sie ihr Heer hinweg. Die Athener aber schafften das Königtum ab, weil nach Kodrus niemand mehr würdig fei, ihr König zu sein. Athen erhielt eine republikanische Versassung. Statt des Königs regierte ein auf Lebenszeit gewählter Beamter, den man Archont nannte; später wurden 9 Archonten aus ein Jahr gewählt.
In den ersten 500 Jahren des Freistaates war alle Gewalt im Besitze der altadeligen Geschlechter; die gemeinen Bürger hatten wenig Rechte, wohl aber viele Lasten. Hierüber wurden sie unzufrieden, und es gab in Athen bedenkliche Unruhen. Die Athener beauftragten daher um das Jahr 590 Solon, Gesetze aufzustellen, die dem Rechte und der Billigkeit entsprächen. Solon begann damit, daß er den überschuldeten Leuten, die unerschwingliche Zinsen zahlen mußten, Erleichterungen verschaffte; der Zinsfuß wurde herabgesetzt, und die zu hohen Zinsen sollten an der Kapitalsumme abgerechnet werden. Die Athener wurden nach ihrem Vermögen in vier Klassen eingeteilt. Aus den drei ersten Klassen wurden die Staatsbeamten erwählt; die Angehörigen der vierten Klasse, die steuerfrei war, durften zwar wühlen, konnten aber nicht gewählt werden.
Solon ließ das Amt der Archonten bestehen, nahm ihnen aber die Regierungsgewalt, und sie behielten nur die Leitung des Gerichtswesens und der religiösen Angelegenheiten. Die oberste Regierungsbehörde war der Rat der Fünfhundert. Die 500 Ratsherren wurden anfänglich nur aus den drei steuerzahlenden Klassen gewählt; später konnten auch die Bürger der vierten Klasse in den Rat kommen. Der Rat war in zehn Abteilungen geteilt, deren jede der Reihe nach 35 Tage die Regierung führte.. Die Wahl der Staatsbeamten, die Entscheidung über Krieg, Frieden und Bündnisse, die Einführung von Gesetzen, die Aufsicht über die Verwendung der Staatsgelder, die Aburteilung von Staatsverbrechen kam der Volksversammlung zu, die jährlich zehnmal, später vierzigmal vom Rate der Fünfhundert berufen werden mußte. Jeder Bürger hatte das Recht, an der Volksversammlung teilzunehmen, Anträge zu stellen, seine Meinung auszusprechen und abzustimmen. Gegen das Urteil der gewöhnlichen Gerichte konnte man Berufung einlegen an das große Schwurgericht, das auch die schwersten Verbrechen aburteilte. Der Areopag war die höchste Gerichts- und Aufsichtsbehörde im athenischen Staate.
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— 167 —
und eroberte einen großen Teil des Peloponnes, der heutigen Halbinsel Morea. In jener Zeit wurde auch in den meisten griechischen Landschaften die Königsregierung abgeschafft, und freie Gemeinwesen wurden eingerichtet. Seither wurde der Name Hellenen als Bezeichnung der Nation gebräuchlich.
Vor dem Jahre 500 vor Christi Geburt hatten die einzelnen Landschaften und Stämme der Hellenen für sich gelebt und mit ihren Volksgenossen nur wenig Verkehr gehabt. Nur bei den großen Nationalfesten, die von Zeit zu Zeit an verschiedenen Orten abgehalten wurden, kamen die Hellenen von überallher zusammen, sogar aus den Kolonien, die im Verlaufe der Zeit in Kleinasien, Asrika, Sizilien und Italien gegründet worden waren. Das am meisten besuchte Nationalist, die sogenannten Olympischen Spiele, wurde zu Olympia, im westlichen Teile des Peloponnes, alle vier Jahre abgehalten. Mit religiösen Feierlichkeiten zu Ehren des Zeus waren Wettkämpfe im Lauf und Wurf, im Ringen und Springen, fowie großartige Wagenrennen verbunden. Die Sieger in den Wettkämpfen erhielten Ölzweige und wurden überall, wo sie mit Hellenen zusammenkamen, hochgeehrt.
2. Von dem spartanischen Staate.
Die südöstliche Landschaft des Peloponnes hieß Lakonien. Sie war westlich von dem rauhen Gebirge Taygetns begrenzt und von dem Flusse Eurotas durchströmt, an dem die vornehmste Stadt, Sparta, lag. Als die Dorier in Lakonien eindrangen, unterwarf sich ihnen ein Teil der achäischen Bevölkerung durch friedlichen Vertrag, ein anderer Teil dagegen leistete bewaffneten Widerstand. Die ersteren behielten ihre Freiheit und einen Teil ihrer Ländereien, die letzteren, so viele ihrer den Kamps überlebten, wurden zu Sklaven gemacht und erhielten den Namen Heloten.
Ans dem eroberten Ackerlande wurden 9000 Güterlose gemacht für die erobernden Dorier, die fortan die herrschende Klaffe in Lakonien waren und in Sparta wohnten, woher sie den Namen Spartaner erhielten. Ihre Güter waren unteilbar und burstcu nicht verkauft werben.
Um das Jahr 900 waren mancherlei llnorbmmgen und Parteiungen in Sparta eingerissen. Damm forberten die Spartaner ihren Mitbürger Lykurg auf, zur Herstellung einer neuen Ordnung Vorschläge zu machen. Durch Lykurg erhielt Sparta eine Verfassung, welche über 600 Jahre bestaub. An der Spitze des Staates stauben zwei Könige; die Gewalt berfelben war eingeschränkt durch den „Rat der Alten", der aus 28 unbescholtenen, mindestens 60 Jahre alten Männern bestand. Die Volksversammlung, an der alle Spartaner teilnahmen, entschied über
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Hebung feiner Vaterstadt stellte. Er bewirkte, daß die Bundesgenossen nicht mehr Schiffe und Mannschaft zu stellen hatten, sondern dafür entsprechende Zahlungen an die Bundeskasse leisteten, die nun nach Athen gebracht wurde. Athen übernahm forthin die Verpflichtung, für eine tüchtige Flotte und ein fchlag-fertiges Heer zu forgen. Dadurch gerieten die Bundesgenossen mehr und mehr in Abhängigkeit von Athen, und die Athener behandelten sie mit der Zeit als ihre Untertanen.
Die Stadt Athen wurde durch Perikles außerordentlich verschönert. Er veranlaßte, daß aus der Akropolis, der Burg von Athen, der Parthenon, ein prächtiger Tempel mit der aus Gold und Elfenbein gefertigten Bildfäule der Stadtgöttin Pallas Athene, gebaut wurde. Eine herrliche Marmortreppe führte durch die Propyläen, ein fünffaches Säulentor, gleichfalls aus Marmor, in den Burghof zum Tempel. Auch mit unzähligen andern Prachtgebäuden, Tempeln, Theatern, sowie mit kunstvollen Bildsäulen wurden Athens Straßen und öffentliche Plätze geschmückt. Handel und Gewerbe, Kunst und Wissenschaft gelangten zu so hoher Blüte, daß man die Zeit des Perikles mit Recht das goldene Zeitalter Athens genannt hat.
Allein die Blüte Athens hatte keine lange Dauer. Äas herrische Benehmen der Athener gegen die Bundesgenossen und die Eifersucht der Spartaner führten zu einem 27 jährigen Kriege. Tie Staaten des Peloponnes unter Führung Spartas kämpften gegen Athen, darum heißt der Krieg der peloponuesifche. Nach manchen Siegen und Niederlagen behielten zuletzt (404 v. Chr.) Me Peloponnester die Oberhand. Das Bündnis der Athener wurde ausgelöst, die Wälle Athens und die „langen Mauern", welche die Stadt mit dem Hasen Piräus verbanden, wurden nieder-gerissen. Durch die Spartaner wurden dreißig Männer — man nannte sie die 30 Tyrannen — mit unbeschränkter Gewalt als Regenten in Athen eingesetzt und alle Freunde einer demokratischen*) Regierungssorm verfolgt und verbannt. Nach acht
*) Regierungsformen: Monarchie: ein einziges Staatsoberhaupt; dessen Gewalt stammt von Gott und wird entweder ererbt (Erbmonarchie», oder durch Wahl des ganzen Volkes, oder besonderer berechtigter Stände (Wahlmonarchie) übertragen. Aristokratie: die adeligen Geschlechter sind im Besitze der Staatsgewalt. Timokratie: die Staatsgewalt ist in den Händen der besitzenden Klassen nach Maßgabe ihrer Steuerleistungen. Demokratie: das ganze Volk übt die Staatsgewalt aus in seinen gesetzlichen Versammlungen und durch die von ihm bestellten Beamten. Die politischen Rechte werden in der Aristokratie ererbt, in der Timokratie erworben, in der Demokratie sind sie jedem Staatsbürger angeboren. Wenn in der Aristokratie nur wenige mit Ausschluß der andern Berechtigten die Gewalt an sich reißen, so artet sie zur Oligarchie aus; die Ausartung der Timokratie dadurch, daß die Reichsten alle Gewalt bekommen, heißt Plutokratie; wenn in der Demokratie die Stimmen nicht mehr
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Vi Die Griechen. 43
Smyrna, Ephesus it. ct., die auch das Neue Testament erwähnt.
Das Volksleben der Griechen machte sich ganz anders als im Morgenlande. Freiheit war das Losungswort, das Alle im Munde führten. Keine Stadt wollte von der andern abhängig sein; und so gab es fast so viele Staaten als Städte. In den Städten herrschten anfangs Könige. Diese wurden verdrängt; und nun schalteten die Edeln (Aristokraten), unterbrochen von der Herrschaft Einzelner (Tyrannen). Bald wollte auch das Volk etwas zu sagen haben; und so entstanden Volksherrschaften (Demokratien). Die guten Leute haben es also mit der Freiheit versucht, freilich nicht mit derjenigen, die aus der Wahrheit kommt; sie waren frei von der Gerechtigkeit und der Sünde Knechte (Rom. 6, 20.). Das zeigt die Geschichte; denn unruhiger kann es kaum irgendwo zugehen als hier, da Keiner unter dem Andern stehen wollte. Besonders ragten später Sparta und Athen hervor, stark gemacht durch die großen Gesetzgeber, Lykurg einer' seits und Solon andererseits. Ihre Eifersucht aber brachte dem übrigen Griechenland nicht nur harten Druck, sondern am Ende gar den Untergang.
Indessen bildeten die Griechen doch ein ganzes Volk. Ans den Hauptstädten kamen von Zeit zu Zeit Abgeordnete zusammen, welche das sogenannte Amphik ty onen-gericht bildeten. Auch dienten etliche Orakel (Weissageorte) zur Vereinigung des Volks, namentlich Delphi in Phocis, wohin Alles eilte, um die Zukunft zu erfragen oder Rathschläge zu vernehmen. Das war aber von der Stiftshütte der Israeliten so verschieden wie die Finsterniß vom Licht. Man setzte nämlich eine Priesterm auf einen Dreifuß über ein Erdloch, von dem ein Dunst aufquoll, der sie alsbald in die heftigsten Zuckungen versetzte. Ihr Stammeln in diesem Zustande wurde von den Priestern aufgefaßt und als Wahrsagung für jeden Fragenden, der mit reichlichen Geschenken kam, ausgegeben. Sonst gab es auch gemeinsame Spiele oder Wettkämpfe,
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Extrahierte Ortsnamen: Smyrna Ephesus Rom Sparta Athen Griechenland
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
46 Alte Geschichte.
groß zu machen, die Kunst glaube ich zu wissen." Ihn ließen auch die Siegeszeichen des Miltiades nicht mehr schlafen. Seinem Ehrgeiz stand der Ruhm des Aristides, der Gerechte genannt, entgegen, der um seiner Biderkeit mitten das höchste Ansehen genoß. Themistokles bewog endlich das Volk, denselben aus 10 Jahre zu verbannen, damit [ein Ansehen nicht gefährlich werde. Bei der Abstimmung, die durch Scherben geschah, auf welche die Bürger den Namen schrieben, bat Einer den anwesenden Aristides, seinen Namen ans die Scherbe, die er ihm hinhielt, zu schreiben. Stichelnd fragte dieser: „Was hat dir denn der Aristides gethan, daß dn ihn verbannen willst?" — „Nichts," entgegnete der Bürger; „ich kenne ihn nicht einmal; aber es ärgert mich, daß er allein der Gerechte heißen soll." Aristides schrieb gutmüthig seinen Namen hin. Themistokles aber hatte nun keinen Neben* bnhler mehr um sich, und leitete durch seine Rathschläge den ganzen Staat.
Darius starb unter den Zurüstungen zum dritten Kriege; und nun sammelte sein Sohn Lerxes ans 56 Völkerschaften aller Zungen und Trachten 1,700,000 Mann, 80,000 Pferde, 1200 Kriegsschiffe und 3000 Lastschiffe. Die Heeresflut rückte im I. 480 vor. Man baute eine Schiffsbrücke über den Hellespont. Als die erste Brücke wegen eines Sturmes mißlang, ließ der Despot den Baumeistern die Köpfe abschlagen und dem Meere 300 Peitschenhiebe geben. Schon in Thrakien und Macedouien erlitt das Heer große Verluste. Dennoch war die Lage der Griechen bedenklich, zumal da gerade lauter Zwiespalt und Eifersucht'unter ihnen herrschte. Ohne Themistokles, der mit seiner feurigen Beredsamkeit überall dnrchdrang, wäre alles verloren gewesen. Zuerst sollte der spartanische König Leonid as bei einer engen Schlucht, Thennopylä genannt, dem einzigen Weg nach Griechenland herein, den Feind aufhalten. Seine kleine Schaar that Wunder der Tapferkeit, und Tausende stürzten unter ihren Waffen nieder. „Soll diese Hand voll Krieger," ries Lerxes wü-
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Extrahierte Personennamen: Stichelnd Darius Leonid
60
Dritte Periode. Von 500 — 431 v. Chr.
Olympiaden- jahr. Jahr vor Chr. Politische Geschichte.
Lxxxiv, 1. 444. c) Bis zum Ausbruch des peloponnesischen Krieges. Perikies im ungeteilten Besitz der Regierung zu Athen 74). Es wird noch eine Mauer
Lxxxiv, 2. 443. von Athen nach dem Piräeus geführt75). Thurii von den Athenern gegründet76).
Lxxxv, 1. 440. Der samische Krieg; Samos und Byzantion unterworfen77).
Lxxxy, 4. 437. Amphipolis von den Athenern gegründet78).
Lxxxyi, 3. 434. Ausbruch des Kriegs zwischen Korinth und Korkyra wegen Epidamnos 79). Seesieg der
Lxxxvi, 4. 433. 1 Korkyräer hei Aktion 80). Athen schliesst ein Bündniss mit Korkyra81 * *).
74) Nach Kimons Tode (s. Anm. 68) trat Thukydides, der
Sohn des Melesias, an die Spitze der dem Perikies gegenüherste-
henden aristokratischen Partei; derselbe wurde aber im Jahre 444
durch den Ostrakismos verbannt, worauf Perikies als der alleinige
Führer des Volks zurückblieb, s. Plut,. Per. 11 — 15. [Die Be-
stimmung des Jahres, in welchem Thukydides verbannt wurde,
beruht auf Plut. Per. 16, wonach Perikies nach dem Sturze des
Thukydides „nicht weniger als 15 Jahre“ in Athen herrschte.]
75) Zur grösseren Sicherheit wurde parallel mit der schon
vorhandenen Mauer (s. Anm. 60) im Süden derselben noch eine
zweite von der Stadt nach dem Piräeus geführt, s. Plut. Per. 13.
Plat. Gorg. p. 456. A. Andoc. de pac. p. 25. Aeschin. de f. I. p. 51
(„ro fj.cc/.Qov Tsc/og to votiov “). Das Vorhandensein dieser zwei-
ten Mauer wird auch durch Thuc. Ii, 13 bewiesen.
76) Diod. Xii^9 —11. [Das Jahr nach (Plut.) vit. dec. or.
p. 835. D. Dionys. Lys. p. 435.] Es wurde an der Stelle des von
den Krotoniaten zerstörten Sybaris gegründet.
77) Der Krieg entstand in Folge eines Streites zwischen Sa-
mos und Milet über den Besitz von Priene; die Samier gehorchten
den Athenern nicht, als diese ihnen befahlen, ihre Ansprüche auf-
zugeben; desswegen wurde zuerst die dort herrschende Aristokratie
gestürzt und die demokratische Verfassung eingesetzt; als darauf
die Aristokraten sich wieder in den Besitz der Gewalt setzten,
wurde die Stadt unter Perikies belagert und „nach 9 Monaten“
zur Unterwerfung gezwungen, Thuc. I, 115 bis 117. Plut. Per.
24 — 28. Diod. Xii, 27—28. Der Krieg begann im 6. Jahre nach
dem 30jährigen Frieden, Thuc. I, 115, über die Schwierigkeit
desselben s. Thuc. Viii, 76; nach Thuc. I, 41 hatten die Pelopon-
nesier die Absicht, den Samiern zu Hülfe zu ziehen, wurden aber
Praef. p. Xiv; aber nirgends findet sich eine Spur, dass bedeu-
tende Maler sich mit Vasenmalerei beschäftigt hätten, da dieselbe
mehr als Handwerk denn als Kunst angesehen wurde, vgl. Aristoph.
Eccl. 99 sq. Plut. Per. 12 (krjxv&ovqyoi). Die grössten Töpfer-
werkstätten Griechenlands waren in Korinth, Plin. Xxxv, 151.
Find. Ol. 13, 24, und in Athen, wie der Name des Stadttheiles
Ksqafjsixog und ausdrückliche Angaben bezeugen, Kritias h. Athen.
I, 28. Plin. Xxxv, 155. Vii, 198. Suid. s. v. Kojkiadog xsqa-
pijfg. Beide Städte trieben Handel mit bemalten Thongefässen nach
durch die Korinthier davon abgehalten. Das Ergebniss des Krie-
ges war, dass anch die Samier und die Byzantier, welche sich
jenen angeschlossen hatten, aus Bundesgenossen Unterthanen wur-
den, so dass jetzt nur noch die Chier und Lesbier als freie Bun-
desgenossen übrig blieben, s. Thuc. Ii, 9. (Mit dieser veränderten
Stellung Athens zu seinen früheren Bundesgenossen hängt es auch
zusammen, dass der Bundesschatz — ungewiss wann — von Delos
nach Athen übergesiedelt wurde, s. Plut. Per. 12. Iustin. Iii, 6
vgl. Plut Arist. 25.)
78) Diod. Xii, 32. Thuc. Iv, 102. Vgl. Anm. 46.
79) Thuc. I, 24—28.
80) Thuc. I, 29 — 30. Die Korinthier hatten nebst ihren Bun-
desgenossen 75, die Korkyräer 80 Schiffe, ehend. 29. [Nach Thuc.
I, 31 wurden nach der Schlacht von den Korinthiern 2 Jahr auf
neue Rüstungen verwendet; die Schlacht kann daher füglich auch
ins Jahr 435 gesetzt werden.] Am Tage der Schlacht wurde auch
Epidamnos zur Uebergabe gezwungen, Thuc. I, 29.
81) Beide Theile schickten Gesandte nach Athen, um dasselbe
für sich zu gewinnen. Ihre Reden Thuc. I, 32—43. Athen ent-
schied sich für Korkyra, Thuc. I, 44, hauptsächlich aus dem
Grunde, weil die Verbindung mit Korkyra für die Ueberfahrt nach
Italien und Sicilien, worauf der Sinn der Athener schon damals
gerichtet war, den grössten Nutzen versprach, s. Thuc. a. a. 0.:
cifj.cc di Ttjg Ts Trukiag xal Zixskiag xakwg ¿(fcu'vsto avrozg ij
vrjaog ¿v 7ic(Qcc7ik(p xszo&cu, vgl. Diod. Xii, 54. Indessen enthielt
das Bündniss nur eine Incfiuxia, nicht eine av/xfiu/iu, d. h. es
verpflichtete die Athener nur zur Vertheidigung von Korkyra und
seinem Gebiet, nicht aber zur Theilnahme an dem Angriffskriege
gegen Korinth.
Etrurien und Grossgriechenland. Für Korinth beweisen das eine
Anzahl älterer Vasen italischen oder sicilischen Fundortes mit dori-
schem Alphabet; den ausgebreiteten Handel Athens beweisen ausser
der Angabe Herodots, V, 88, die zahlreichen Vasen von Volci,
Hadria, Sicilien, Campanien, Apulien mit attischen Schriftzügen,
Wortformen und Gegenständen der Vasenbilder, wie die zu Volci,
Nola und Kyrenaika gefundenen panathenäischen Preisgefässe. Doch
gab es auch einheimische Fabriken in Italien, wo unter Leitung
übergesiedelter griechischer Meister griechische Vasen angefertigt
werden konnten, Plin. Xxxv, 152. 155 f.
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Die Blüthezeit des hellenischen Volks.
61
Olympiaden- jahr. Jahr vor Chr. Politische Geschichte.
Lxxxvii,!. 432. Seeschlacht der Korkyräer und Korinthier bei Sybota, an welcher auch die Athener Theil nehmen82). Der Abfall Potidäa’s vom athenischen Biindniss 83). Der Krieg in Sparta84) und auf des Perikies Rath auch in Athen beschlossen85).
82) Thuc. I, 45 — 55. Auf Seiten der Korinthier nahmen die
Eleer, Megarer, Leukadier, Amprakioten und Anaktorier an der
B Schlacht Theil, die Zahl ihrer Schiffe betrug 150, s. ebend. 46,
während die Korkyräer ausser den 10 athenischen nur 110 hatten,
te s. ebend. 47. Der Ausgang der Schlacht war unentschieden und
rt mehr zum Vortheil der Korinthier, gleichwohl zogen sich dieselben
c aus Furcht vor 20 weiteren athenischen Schiffen, die eben auf dem
i Kampfplatz erschienen, zurück.
83) Die Athener stellten an die Potidäaten die Forderung,
> dass sie die von Korinth, ihrer Metropolis, empfangenen Magi-
! stratspersonen fortschicken sollten, worauf dieselben in Verbindung
l mit den Chalkidiem und Bottiäem und im Vertrauet auf die Zu-
I sage der Unterstützung von Seiten der Korinthier und der übrigen
[ Peloponnesier von Athen abfielen. Die Athener schickten ein Heer
I gegen sie und hielten sie nach einem Siege zu Wasser und zu
! Lande eingeschlossen. Thuc. I, 56 — 65. — Als dritte Veranlas-
i sung zum Krieg kam noch die, wahrscheinlich schon bald nach
1 dem Abfall von Megara im Jahre 445 geschehene Ausschliessung
> der Megarer von allen unter der Herrschaft Athens stehenden Häfen
t hinzu, s. Thuc. I, 42. 67. 139. Flut. Per. 29 — 30. Praec. gerend.
i reip. (c. 15) p. 812. D.
84) Die Korinthier veranlassten die übrigen Bundesgenossen
[ von Sparta, mit ihnen Gesandte nach Sparta zu schicken, um dort
\ den Beschluss zu bewirken, dass der Krieg an Athen erklärt würde.
So wurde der Krieg zunächst von den Spartanern beschlossen.
Thuc. I, 67 — 88. Dann wurde der Beschluss auf einer zu diesem
1 Zweck angesagten Versammlung auch von der Mehrheit der Bun-
desglieder angenommen, ebend. 119 —125. [Unter den Reden, die
in diesen Versammlungen gehalten wurden, sind besonders die der
Korinthier, 68'—71. 120—124, und die des Königs Archidamos,
80 — 85, überaus lehrreich durch das helle Licht, welches sie auf
den Charakter der Spartaner und Athener (s. des. c. 70) und auf
die Verhältnisse der damaligen Zeit werfen.] Nach der letzten
Versammlung dauerte es nach Thuc. I, 125 „weniger als ein Jahr,“
ehe mit dem Einfall in Attika der Krieg offen begonnen wurde.
Während dieser Zeit wurden noch 3 Gesandtschaften nach Athen
geschickt, von denen die erste die Vertreibung der Alkmäoniden,
die zweite die Aufhebung des megarischen Psephisma und der
Belagerung von Potidäa, die dritte die Herstellung der Unabhän-
gigkeit aller unter der Herrschaft Athens stehenden hellenischen
Städte forderte, Thuc. I, 126. 139. Ueber die eigentliche Ursache,
warum der Krieg von Sparta beschlossen wurde, s. Thuc. I, 88:
’Exprjcpigavro df oi ¿taxssaifibviot rag Gnovsag Xsxvg&at xal
noksy-ytia slvat ov rogovtov twv ^v^ifia/wv nsio&ivrsg rotg
koyotg ooov ipoßoifisvot roig Idxhjvalovg /xfj Int /uu£ov Svvy-
&u)Giv, oqwvrsg ra nokka zrjg 'Ekkäbog ysr] vno/siqia bvra,
vgl. ebend. 23. [Andere, jedoch sehr unhistorische und des Peri-
kies völlig unwürdige Angaben über die Ursachen des Kriegs s.
Ephor, bei Jdiod. Xii, 38 — 40. Flut. Per. 31 — 32.] Als die hef-
tigsten Gegner der Athener und als diejenigen, welche den Krieg
am eifrigsten betrieben, erwiesen sich die Korinthier, Aegineten
und Megarer, Thuc. I, 67.
85) Thuc. I, 140 —146 (Rede des Perikies, 140 —144). Der
Beschluss lautet (145): ansxoivavro rfj ¿xsivov yvto/uy xas-
sxagza rs wg ^(pqaasv xal ro '^vfinav, ovßsv xsksvbfjtsvot notrj-
Gstvy Stxy Ss xaru Tag ^wd-yxag stot/uot slvat ßtakvsg&at nsqi
twv lyxkri/uatojv ¿nt tgy xal bfioia.
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat]]
TM Hauptwörter (200): [T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann], T108: [Stadt Korinth Griechenland Peloponnes Insel Landschaft Name Athen Sparta Argos], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb]]
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Vierte Periode. Von 431 — 338 v. Chr.
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Olympiaden- jahr. Jahr vor Chr. Politische Geschichte.
Xci, 2. 415 * 83). Die Athener ziehen mit einer Flotte von 134 Schiffen und zahlreichen Truppen unter Führung des Nikias, Alkibiades und Lamachos nach Sicilien84), machen indess in Folge der Uneinigkeit der Führer85) und der bald erfolgenden Abberufung des Alkibiades86) ’zunächst nur geringe Fortschritte87). Sieg der Athener bei Syrakus ohne erheblichen Erfolg88).
Xci, 3. 414 89). Nach empfangener neuer Unterstützung aus Athen90 * *) zieht Nikias gegen Syrakus, nimmt die die Stadt beherrschende Höhe Epipolä und beginnt von hier aus, nachdem er im offenen Felde die Oberhand gewonnen, die Stadt mit Mauern
bezeugt, und mit solchen Plänen beschäftigten sie sich, obgleich
die Meisten mit der Grösse und den Verhältnissen von Sicilien völ-
lig unbekannt waren, s. ebend. 1. [Ein bemerkenswerther Umstand
dabei ist auch noch, dass, wie aus äeranm. 62 angeführten Inschrift
hervorgeht, in dieser Zeit nicht nur die bei den Tempeln gemach-
ten Anlehen zurückerstattet, sondern auch wieder 3000 Talente in
dem Staatsschätze niedergelegt worden waren.]
83) Thucyd. Vi, 8—93. Diod. Xii, 83—Xiii, 6. Flut. Nie.
12 — 16. Ale. 17 — 23.
84) Von den 134 Trieren waren 100 von den Athenern, 34
von den Bundesgenossen gestellt; auf ihnen befanden sich ausser
den Ruderern 5100 Hopliten (2200 von Athen, 500 von Argos
u. s. w.), 480 Bogenschützen, 700 rhodische Schleuderer, nur 30
Reiter. Die Abfahrt von Athen geschah in der Mitte des Som-
mers; die Schiffe und Mannschaften der Verbündeten stiessen in
Korkyra hinzu. Thuc. Vi, 30. 42—43. Die Flotte der Athener
war mit ganz besonderer Sorgfalt und Pracht ausgerüstet, das.
30 — 31.
85) Die Flotte segelte von Korkyra nach Italien und dort
längs der Küste, von keiner der italischen Städte aufgenommen,
nach Rhegion, wo dem Heere ebenfalls die Aufnahme in die Stadt
verweigert wurde, Thuc. Vi, 44. Dort traf sie die Nachricht von
der Täuschung der Egestäer, daselbst 46. vgl. Anm. 82; bei der
darauf folgenden Berathschlagung schlug Nikias vor, nach Egesta
zu segeln, dessen Streit mit Selinus beizulegen und dann nach
Hause zurückzukehren. Alkibiades drang darauf, dass man sich
erst durch Unterhandlungen mit den übrigen Städten in Sicilien
festsetzen und dann Syrakus angreifen müsse, während Lamachos
sich für einen sofortigen Angriff auf das unvorbereitete Syrakus
aussprach, das. 47 — 49. Lamachos schloss sich indess der Mei-
nung des Alkibiades an, welche somit die Oberhand gewann,
worauf man nach Naxos segelte, welches sich freiwillig anschloss,
und durch List auch Katana zum Beitritt brachte, das. 50 — 51.
86) Thuc. Vi, 27 — 29. 53. 60 — 61. Andoc. de myst. p. 2—9
(§. 11 — 69. Bekk.). Flut. Ale. 18 — 22. Noch vor dem. Aufbruch
der Flotte wurden die Hermensäulen zu Athen in einer Nacht ver-
stümmelt, und die Gegner des Alkibiades benutzten diese Gelegen-
heit, ihn beim Volke zu verdächtigen. Indess wurde die Beschul-
digung , als Alkibiades ihr offen entgegentrat, zur Zeit noch
zurückgezogen. Nach seiner Abfahrt wurde die durch jenen Vor-
fall bewirkte Aufregung des Volks noch durch die Anzeige gestei-
gert , dass die eleusinischen Mysterien durch Parodierung derselben
in Privathäusern verhöhnt und entweiht worden seien. Man meinte
allgemein, dass diese Handlungen mit verrätherischen Absichten s
auf den Sturz der Demokratie zusammenhingen {Thuc. Vi, 28. 60: «
7i(lvtu avtots Ifioxtt Int ^vvcofxoaut öxtyuq/ix^ xctl Tvqawtx^ 1
7is7tqci/Tcu.) Nun wurde zwar der Hermokopidenprocess durch
die Denunciation des Andokides beseitigt, Ihuc. Vi, 60. Andoc. de
myst. p. 5—9 (§. 34 — 69). de redit. s. p. 20 (§. 7 — 9). Flut. Ale. \
21; indessen der Process wegen der Mysterien wurde fortgeführt \
und in Folge davon Alkibiades zurückberufen, Thuc. Vi, 61. Flut.
Ale. 22. Alkibiades folgte der Ladung des zu diesem Zwecke abge-
schickten salaminischen Schiffes, entfloh aber bei Gelegenheit einer
Landung in Thurii, worauf ihn die Athener in seiner Abwesenheit
zum Tode verurtheilten, Thuc. Vi, 61. Flut. Ale. 22.
87) Der Sommer ging damit hin, dass sie einen fruchtlosen
Versuch machten, Kamarina zu gewinnen, Thucyd. Vi, 52, und
darauf längs der Nordküste der Insel nach Egesta segelten, eine
kleine Stadt Hykkara nahmen, dagegen aber Himera und Hybla
vergeblich angriffen, das. 62.
88) Thuc. Vi, 63 — 71. Die Schlacht wurde im Winter durch
eine List gewonnen; nach derselben kehrten die Athener nach Naxos
und Katana zurück, um daselbst zu überwintern, das. 72. Nachher
machten sie noch einen erfolglosen Anschlag auf Messene, das. 74.
Die Syrakusier aber benutzten die Zögerung der Athener, besonders
auf Betrieb des Hermokrates, der schon früher auf die von den
Athenern drohende Gefahr aufmerksam gemacht und energische
Maassregeln empfohlen hatte {das. 32—41), um durch die Vermin-
derung der Oberbefehlshaber von 15 auf 3 eine grössere Einheit
in der Kriegsführung herzustellen, das. 73, um die Stadtmauer
durch Hineinziehung des Stadttheils Temenites zu erweitern, das.
75, und um Gesandte nach Korinth und Sparta mit der Bitte um
Hülfe zu schicken, welche daselbst an Alkibiades (der von Thurii
über Kyllene nach Sparta gegangen war, das. 88) einen eifrigen
Fürsprecher fanden, das. 73. 88—93. Die Athener gewannen
unterdessen einige Unterstützung an den im Innern der Insel
wohnenden Siciliern, daselbst 88, ausserdem warben sie sogar
um die Bundesgenossenschaft von Karthago und Tyrrhenien, eben-
daselbst.
89) Thuc. Vi, 94 —Vii, 18. Flut. Nie. 17 — 20. Diod. Xiii,
7—9.
90) Thuc. Vi, 74. 93. 94. Die Unterstützung bestand aus 250
Reitern (ohne Pferde), 30 Bogenschützen zu Pferde und 300 Talen-
ten, 94. Die Reiterei wurde bald auch noch durch 300 Reiter aus
Egesta und durch 100 aus Naxos und anderen sicilischen Städten
verstärkt, das. 98.
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland]]
TM Hauptwörter (200): [T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T108: [Stadt Korinth Griechenland Peloponnes Insel Landschaft Name Athen Sparta Argos], T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann]]